Molekulare Sarkopenie
Einfluss von fettreicher Diät und Adipositas auf die Entstehung von Sarkopenie
Sarkopenie ist definiert als ein über die Altersnorm hinausgehender Verlust an Muskelmasse, -kraft und –ausdauer, der durch vielfältige pathologische Ursachen hervorgerufen werden kann. Als Risikofaktor gilt zum Beispiel Adipositas, wobei das entsprechende Konzept der „sarco¬penic obesity“ bislang nur klinisch beschrieben ist. In unserer Arbeitsgruppe wird am Tiermodell der alternden Hochfettratte die Pathophysiologie der „sarcopenic ob¬esity“ auf molekularer Ebene erforscht.
Für unsere Untersuchungen steht dem Labor eine vielfältige apparative Ausstattung zur Verfügung (u.a. real-time quantitative PCR mit TaqManTM; ChemiDoc MP Imaging System von BioRad). Des Weiteren können Fragestellungen der Metabolomik (z. B. Fettsäureprofile im Blut, Gewebe) mittels Gaschromatographen mit gekoppeltem Quadropol-Massenspektrometer bearbeitet werden.
Ziel dieser Forschung ist die Suche nach neuen metabolischen Biomarkern für die ernährungsinduzierte Sarkopenie. Basierend auf diesen Vorarbeiten sollen die Veränderungen des Muskels durch eine kontinuierliche Hochfetternährung auf biochemischer, molekularbiologischer und histologischer Ebene näher charakterisiert werden. Der besondere Fokus liegt dabei auf dem Signalwegen der AMP-aktivierte Proteinkinase (AMPK) und des Peroxisome proliferator-activated receptor gamma coactivator 1-alpha (PGC-1α), die einen entscheidenden Einfluss auf den Metabolismus der Muskelzellen und damit auf deren Funktionalität ausüben.
Dieses Forschungsprojekt ist in bayrischen Forschungsverbund „Muskelschwund (Sarkopenie) und Osteoporose – Folgen eingeschränkter Regeneration im Alter“ (FORMOsA) eingebunden, wodurch ein verbesserte Kompetenzbündelung für die weiteren Untersuchungen erreicht wird.
Praktika und Abschlussarbeiten für Studenten der Biowissenschaften und Medizin können an unserem Institut absolviert werden. Interessenten bieten wir eine gute Betreuung für ein breites Methodenspektrum in einer angenehmen Arbeitsatmosphäre.
Ansprechpartner:
Dr. rer. nat. Robert Kob, Dipl. Biochemie
Koberger Str. 60
90408 Nürnberg
- Telefon: 09115302-96167
- E-Mail: robert.kob@fau.de